
Nina: Top5 at Alpe d’Huez Long Course Triathlon
01.08.2016: Bereits am Dienstag reiste ich weiter in die französischen Alpen für den Start am Alpe d’Huez Long Course Triathlon. An diesem bekannten Langdistanz-Triathlon galt es 2.2km in einem kalten Stausee (dieses Jahr mit 15.9°C ausserordentlich warm) zu Schwimmen, 120km mit 3000 Höhenmetern Velo zu fahren und abschliessend 22km auf einer hügeligen Strecke zu laufen. Nachdem ich am Mittwoch meine Startnummer auf der Alpe d’Huez abgeholt habe, wurde mir zum ersten mal etwas flau im Magen. Ich hatte keine Ahnung was mich bei diesem Rennen erwarten würde oder wie ich mich fühlen werde, sollte dies doch mein bisher längster Wettkampf werden.
weiter lesen...01.08.2016: Bereits am Dienstag reiste ich weiter in die französischen Alpen für den Start am Alpe d’Huez Long Course Triathlon. An diesem bekannten Langdistanz-Triathlon galt es 2.2km in einem kalten Stausee (dieses Jahr mit 15.9°C ausserordentlich warm) zu Schwimmen, 120km mit 3000 Höhenmetern Velo zu fahren und abschliessend 22km auf einer hügeligen Strecke zu laufen. Nachdem ich am Mittwoch meine Startnummer auf der Alpe d’Huez abgeholt habe, wurde mir zum ersten mal etwas flau im Magen. Ich hatte keine Ahnung was mich bei diesem Rennen erwarten würde oder wie ich mich fühlen werde, sollte dies doch mein bisher längster Wettkampf werden.
Am Rennmorgen gab es dann nicht viel Zeit zum Nachdenken und spätestens als wir 15 Minuten vor dem Start in das eiskalte Wasser gelassen wurden, war ich wach und bereit für ein schnelles und hartes Abenteuer. Mit über 1000 Athleten am Start befand ich mich zu Beginn der Schwimmstrecke in einem ziemlichen „Gehacke“. Nach den ersten Bojen fand ich jedoch einen guten Rhythmus und war etwas überrascht, als ich als erste Frau aus dem Wasser aufs Rad wechselte.
In der Wechselzone überholte mich jedoch die spätere Zweitplatzierte Lucy Gossage. Auf den ersten 25km sah ich Lucy stets vor mir. Beim ersten Pass, der über 16km und 1000 Höhenmeter führte, musste ich sie jedoch ziehen lassen und beschloss mein eigenes Tempo zu fahren. Wichtig war es vor allem genügend zu trinken und zu essen, da es sehr warm wurde. Nach diesem ersten langen Aufstieg, freute ich mich auf eine „erholsame“ Abfahrt, welche leider nicht sehr lange andauerte. Bald ging es bereits in den zweiten Anstieg zum Col d’Ornon. Nun befand ich mich an vierter Stelle im Feld der Frauen.
Nach 105km erreichte ich den Fuss der berühmten Alpe d’Huez, welche schon oft Teil der Tour de France war. Jede Kurve der insgesamt 21 Kurven war beschriftet. Bereits nach der ersten Kurve spürte ich die Ermüdung der letzten 100km in den Beinen. Jetzt hiess es in „die Zähne zu beissen“ und eine Kurbelumdrehung nach der anderen auszuführen.
Bis zur Hälfte kam ich so gut voran, dann wurde mir jedoch ganz schwindlig und ich spürte meine Beine nicht mehr richtig. Trotzdem wollte ich nicht anhalten und kämpfte mich mit den verbliebenen Kräften nach oben, wobei mich leider noch zwei Athletinnen überholten. Als ich endlich die zweite Wechselzone erreichte und meinen Helm abziehen konnte, war ich sehr froh. So: „ Jetzt nur noch 22km auf und ab laufen.“ Zu meinem Erstaunen fühlte ich mich wieder fit und fand gleich einen guten Rhythmus. Gleich auf der ersten Runde konnte ich eine Athletin einholen. Nach 7 Stunden und 10 Minuten lief ich schließlich glücklich und erleichtert als Fünfte ins Ziel.
Mit etwas Preisgeld und einem grossen Schatz an neuen Erfahrungen befinde ich mich nun auf dem Heimweg.Weiter geht’s mit einer Trainingswoche in St. Moritz, wobei ich mich auf die 70.3 Europameisterschaften in Wiesbaden in zwei Wochen vorbereite.
Michelle: 5150 Zurich
26.07.2016: Am Mittwochmorgen dachte ich noch, dass ich am Wochenende in St. Moritz sein würde und mindestens Dreiviertel unserer Trainingsgruppe aus der Ferne bei ihrem Start in Zürich anfeuern würde. Zwei Stunden und ein hartes Schwimmtraining später, sagte mein Coach (Brett Sutton) zu mir:
weiter lesen...„Why don’t you ring the race director and ask for a start in Zurich?“ Ich dachte mir „Why not?!“ und schrieb eine Email, fünf Minuten später kam die Antwort „Schön, dass du bei uns mitmachst, Michelle, du bist jetzt auf der Startliste!“. Da wurde mir das erste Mal ein bisschen flau im Magen, den mein letzter Wettkampf lag aus Verletzungsgründen mehr als 14 Monate zurück und ich hatte vor vier Wochen erst wieder mit dem Lauftraining begonnen. Aber natürlich war ich auch super aufgeregt, endlich wieder am Start zu stehen und dachte mir, lieber drei Tage als drei Wochen nervös sein. Trotzdem trainierte ich normal weiter und nahm am Freitag zusammen mit Nina den Zug nach Zürich. Am Nachmittag gingen wir zur Landiwiese, um die Startnummer abzuholen und da ich keinen Wettkampfanzug mehr hatte und der Start so kurzfristig war, wollte ich einen beim Skinfit-Stand holen. Leider hatten sie keine da, versicherten mir aber am Samstagmorgen um 8:00 könnte ich ihn abholen. Das war ein ziemliches Risiko, da der Start bereits um 10:00 war und ich nicht gerne unvorbereitet bin, trotzdem blieb mir nicht viel anderes übrig.
Am Samstag stand ich um 6:00 auf und ging ins Hallenbad, um mich richtig gut einzuschwimmen. Nach 2km hatte ich zum Glück ein viel besseres Gefühl als am Nachmittag davor und ging nach Hause, um zu frühstücken (Nein, ich habe die Kartoffeln am Wettkampfmorgen nicht vermisst ;) ). Um 8:00 konnte ich den Anzug bei Skinfit abholen und die restliche Vorbereitung verlief wie im Traum. Und schon stand ich am Start mit dem Plan: „Swim and ride as if your life depends on.“ Fürs Laufen hatten Brett und ich abgemacht, dass ich in einem guten Tempo aus der Wechselzone laufe („But don’t go crazy“) und dann nach 3km schaue, ob ich Schmerzen habe und je nach dem weiterlaufe. Der Startschuss viel und ich sprintete los, nach der ersten Linkskurve konnte ich sehen, dass ich an 3. Stelle lag und als dann bei der 2. Boje Nicola (Spirig) zu mir aufschloss, nahm ich mir vor, diese Gruppe auf keinen Fall zu verlieren. Das Schwimmen war zwar hart, aber als ich bei der Saffa-Insel ausstieg und mit den ersten Männern und Nicola zur Wechselzone rannte, sah ich, dass sich die vielen Schwimmtrainings während meinen etlichen Verletzungen ausgezahlt hatte.
Ich schnappte mein Rad und auf ging es, die Männer und Nicola musste ich ziehen lassen und fand erst auf der zweiten Rennhälfte meinen Rhythmus. Trotzdem konnte ich den Vorsprung halten und ging nach ein paar Anfängerfehlern in der Wechselzone als zweite Frau auf die Laufstrecke. Erstaunt, dass sich meine Beine relativ gut anfühlten, schlug ich ein mittleres Tempo an und liess mich nicht aus der Ruhe bringen, als mich schon bald die erste Verfolgerin überholte, denn ich wusste, dass ich mit etwa 6 Lauftrainings in den Beinen nicht ganz vorne würde mithalten können. Nach 3km stand Brett und rief „Any pain?“, glücklicherweise konnte ich antworten „No pain“ und beschloss dieses Rennen auf jeden Fall zu beenden. Trotz dem gemässigten Tempo wurden die 10km sehr anstrengend. Als ich auf der Zielgerade war, konnte ich spüren, wie sich mein Gesicht zu einem riesigen Lächeln verwandelte und als ich die Ziellinie überquerte und mit Nina abklatsche, war das ein unglaubliches Gefühl. Wie hatte ich dieses Wettkampf-Feeling vermisst! Ein grosses Dankeschön an alle, die mich am Streckenrand angefeuert haben, egal, ob ihr Nina, Michelle oder Julie gerufen habt ;)
Nina: Dritter Platz am 5150 in Zurich
23.07.16: Am vergangenen Samstag stand ich am 5150 in Zürich am Start. Nach einigen guten Trainingswochen in St. Moritz wusste ich, dass ich in guter Form bin, dennoch war ich ziemlich nervös. Wie bei den olympischen Distanzen üblich ging es dann beim Schwimmen gleich richtig schnell los und leider verlor ich den Anschluss nach den ersten 400m. Trotzdem versuchte ich mein Tempo hoch zu halten und sah stets eine andere Athletin vor mir.
weiter lesen...23.07.16: Am vergangenen Samstag stand ich am 5150 in Zürich am Start. Nach einigen guten Trainingswochen in St. Moritz wusste ich, dass ich in guter Form bin, dennoch war ich ziemlich nervös. Wie bei den olympischen Distanzen üblich ging es dann beim Schwimmen gleich richtig schnell los und leider verlor ich den Anschluss nach den ersten 400m. Trotzdem versuchte ich mein Tempo hoch zu halten und sah stets eine andere Athletin vor mir.
Nach den 1.5km Schwimmen konnte ich diese Athletin, welche auch eine Trainingspartnerin (Mariana) von mir ist, bereits in der Wechselzone überholen. Auf der Radstrecke konnte ich den Abstand zur Spitze aufgrund der Wendepunkte gut erkennen. Ich liess mich davon aber nicht irritieren und begann meine Aufholjagd. Auf den drei Runden konnte ich zwei weitere Athletinnen überholen und wechselte an vierter Stelle auf die Laufstrecke.
Ich wusste, dass meine Schwester Michelle (welche erst vor ein paar wenigen Wochen aus Verletzungsgründen das Lauftraining wieder aufnahm) vor mir lag. Nach etwa 3km konnte ich sie schliesslich einholen. Die restlichen Kilometer waren sehr hart, jedoch halfen die zahlreichen Zurufe der Zuschauer. Danke euch!
Ich bin zufrieden mit dem dritten Platz. Mit viel Training will ich jedoch meine Schwimmleistung weiter verbessern. Ausserdem war es besonders schön, zusammen mit Michelle ihren ersten Wettkampf nach langer Pause und ihren unglaublichen fünften Rang zu feiern.
Julie: Grand Prix Gray
21.07.2016: Am 14. Juli startete ich zum ersten Mal überhaupt an einem französischen Grand Prix. Der Grand Prix ist eine anerkannte Renn-Serie in der es sowohl eine Einzel- und Teamwertung gibt. Am Ende der Saison wird ausserdem das beste Team zum Französischen Meister gekürt. Es ist erlaubt ausländische Athleten zu rekrutieren, dadurch ist das Niveau auch sehr hoch. Ich wurde vom Team E.C.A.C Chaumont angefragt teil des Teams zu sein und habe angeboten zwei Wettkämpfe zu bestreiten.
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Der Startschuss fiel am Donnerstag 14.7 um 17.45 und mein Rennen verlief gut. Nach einem etwas langsamen Start konnte ich auf der zweiten Hälfte des Schwimmen einige Plätze gut machen. Ich stieg aufs Rad und fuhr voll los. Bald fand ich mich in der zweiten Gruppe wieder und sah die erste Gruppe vor mir. Die technische und harte Strecke kam mir entgegen und in der zweiten von fünf Runden konnten wir zur Spitzengruppe aufschliessen. Ich positionierte mich vorne im Feld für den zweiten Wechsel. Dieser misslang mir jedoch und ich lief los obwohl ich den zweiten Schuh noch nicht richtig anhatte. Das Tempo war auf der ganzen Laufstrecke hoch, aber ich fand einen guten Rhytmus und konnte bis in die Top 10 vorlaufen. Dort versuchte ich mich nach vorne zu orientieren und konnte das Rennen auf dem 8. Rang beenden.
Das Rennen war für unser Team sehr erfreulich und wir konnten mit der Hilfe von Sophie Malowieckis Sieg, meinem 8. und dem 20. Rang von Olivia Mathias den Sieg im Team erringen.
Hier ein Link zu einem kurzen Video über das Rennen (ist leider auf Französisch ;) )
Summer Camp in St. Moritz
08.07.2016: Der Sommer wird beim Trisutto-Squad traditionellerweise immer in St. Moritz verbracht. Nun sind wir drei schon seit einer guten Woche im Engadin angekommen und fleissig am trainieren. Während es für Michelle bereits der dritte Sommer in der Höhe ist, sind Nina und Julie zum ersten Mal für mehrere Wochen im Camp im Engadin. Wir geben zu: am Anfang hat uns die Höhe etwas zugesetzt...
weiter lesen...08.07.2016: Der Sommer wird beim Trisutto-Squad traditionellerweise immer in St. Moritz verbracht. Nun sind wir drei schon seit einer guten Woche im Engadin angekommen und fleissig am trainieren. Während es für Michelle bereits der dritte Sommer in der Höhe ist, sind Nina und Julie zum ersten Mal für mehrere Wochen im Camp im Engadin. Wir geben zu: am Anfang hat uns die Höhe etwas zugesetzt und nach Luft schnappen lassen, aber nach ein paar Tagen haben wir uns daran gewöhnt und können super trainieren. Das Training ist anspruchsvoll, abwechslungsreich und natürlich ein riesen Spass, auch wenn wir uns oft gegenseitig ans Limit pushen.
Wir sind überzeugt, dass wir uns hier optimal auf die kommenden Wettkämpfe vorbereiten können. Nina profitiert sehr von den vielen Bergfahrten in Hinsicht auf ihren Wettkampf in Alpe d’Huez, der bekanntlich viele Höhenmeter beinhaltet. Und auch Michelle und Julie können die perfekten Trainingsbedingungen nutzen. Für Julie steht nämlich bald der nächsten Saisonhöhepunkt an: die World University Championships in Nyon. (siehe Kalender)
Ein paar Eindrücke:
Julie, Nina und Michelle auf dem Bernina mit neuer Bontrager-Ausrüstung.
Nina und Michelle am "Nicola-Loop".
Nina und Julie beim Koppeltraining in Champfer.